Der Facharzt für Physikalische und Rehabilitative Medizin

 

Der Facharzt für Physikalische und Rehabilitative Medizin (PRM) versteht seine Tätigkeit prinzipiell nicht primär organspezifisch, sondern diagnostisch und therapeutisch fach- bzw. krankheitsübergreifend.

Vertraut mit den Verfahren der Rehabilitation und Sozialmedizin sowie mit den Therapiemethoden der Physikalischen Medizin, Arznei- und Hilfsmitteltherapie und im einzelnen der psychosomatischen Grundversorgung, Schmerztherapie, Akupunktur, naturheilkundlichen und Manuellen Medizin versorgt und betreut er Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen, einschließlich chronisch schmerzkranker Patienten.

Neben den akutmedizinischen frührehabilitativen Interventionen behandeln die PRM – Fachärzte vor allem chronisch und multimorbid kranke Patienten (d.h. Patienten mit mehreren Erkrankungen) aus den Bereichen der Traumatologie / Orthopädie, Neurologie und Inneren Medizin/ Geriatrie.

Grundlage seines Handelns ist die ganzheitliche Betrachtungsweise des einzelnen Patienten mit seinen Schädigungen von körperlichen Strukturen und Funktionen einerseits und der Beeinträchtigung von Aktivitäten und Teilhabe an den unterschiedlichen Lebensbereichen andererseits.

Bei Störungen dieser Komponenten ist zudem die Berücksichtigung der individuellen Faktoren des Lebenshintergrundes eines Menschen und die Umweltfaktoren, die entweder fördernden oder hinderlichen Einfluss auf die Funktionsfähigkeit haben, elementar.

Die Therapie benötigt einen entsprechenden Behandlungsplan, die inter- und multidisziplinäre Abstimmung und Kooperation der Berufsgruppen im Gesundheitssystem einschließlich der Koordination der verschiedenen Leistungssäulen. So rückt der Patient und seine Angehörigen für die Leistungserbringer im System in den Mittelpunkt ärztlichen Handelns.

(C) 2014 08 31

(Quelle: Berufsverband der Rehabilitationsfachärzte e.V.)